Dienstag, 10. Januar 2012

Nudeltiger von Geburt an?

Am vergangenen Wochenende waren wir bei Freunden zu Besuch, genauer gesagt auch zum Mittagessen eingeladen. Weil wir vorher gefragt wurden, was wir essen bzw. nicht essen - Antwort: "Wir essen alles." - kam die Sprache auf die Essvorlieben. Und da fielen dann Sätze wie: "Mit Nudeln kann man bei Kindern eigentlich nie falsch liegen."
Das liege nur daran, dass wir Kinder dementsprechend erziehen, meinte unser Freund, der Nudeln nicht besonders mag, dafür Kartoffeln heiß liebt.
Womit er wohl ein bisschen recht hat. In unserer Familie kommen zwar auch gerne (steirische) Erdäpfel auf den Tisch und werden ebenso gerne gegessen, aber gerade weil sie Bestandteil der "schnellen Küche" sind, gibt's auch öfters Nudeln. Einfach und schnell zubereitet. Erdäpfel kocht mein Kelomat zwar auch ruckzuck, aber dann noch schälen, vielleicht anbraten und so weiter macht natürlich mehr Arbeit.
Nudeltiger sind wohl wirklich eine "Anerziehungssache".

1 Kommentar:

  1. Die Erziehung bzw. die Vorbildwirkung, als eines der wichtigsten Mittel in der Ernährungserziehung, hat sicherlich einen großen Einfluss darauf, ob jetzt jemand ein Nudeltiger wird oder nicht.

    Zumindest bis zum 6. Lebensjahr ist die wichtigste Bezugsperson in der Ernährungserziehung in der Regel die Mutter. D.h. was sie kocht bzw. eher was sie isst, wird auch dem Sprössling munden. Bei manchen Speisen geht das sehr schnell, bei anderen Speisen muss man seinen Nachwuchs immer wieder mal einen Bissen probieren lassen. Nicht die Geduld dabei verlieren!
    Natürlich sind auch nach dem 6. Lebensjahr die Mutter bzw. die Eltern noch Vorbild, aber dann kommt auch schon die Volkschullehrerin dazu („„Aber die Frau Lehrerin hat gesagt …“) und nach dem 8. Lebensjahr wir dann „zum Gesetz“ was im Freundeskreis so gemacht wird….


    Kurze Anmerkung zu den Nudeln:
    Auch bei Nudeln sollte die Vollkornvariante bevorzugt werden. Sie enthält mehr Ballaststoffe und sättigt dadurch länger. Hat man bis jetzt keine Vollkornnudeln gegessen, ist am Anfang der Geschmack sicher gewöhnungsbedürftig. Eine Mischung von weißen Nudeln und Vollkornnudeln (50:50) kann da eine Lösung sein.

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